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1. Die alte Geschichte - S. 371

1872 - Münster : Coppenrath
371 f mit den herrlichsten Gebuden. Gleich groß zeigte er sich im Kriege. Er eroberte Dacien (die Moldau, Walachei und Siebenbrgen), nahm den Part Hern Armenien, Assyrien und zog als Sieger, wie ein zweiter Alexander, in den Lndern Asiens umher. Seine Thaten verewigt eine zu Rom noch vor-handene hundert fnfzehn Fu hohe Denksule, unter welcher seine Asche ruhet. Hadrinus (117 bis 138) war mehr auf Beschtzung, als Erweiterung der Reichsgrenzen bedacht. Daher gab er die Eroberungen seines Vorgngers im Osten wieder auf. Er pflegte die Knste des Friedens und umgab seinen Thron mit Gelehrten und Knstlern. Vor allem liebte er Griechenland als die Wiege der rmischen Cultur, und Athen verdankte ihm -"viel. Sieben Jahre lang durchreisete er, grtenteils zu Fue, alle Provinzen seines Reiches, und herrliche Denkmale der Kunst erhoben sich auf dieser Friedensbahn. In Rom errich-Ute er ein groartiges Grabmal, die Hadriansburg, welches die Grundlage der jetzigen Engelsburg bildet. In Thracien, am rechten Ufer des schiffbaren Hebrus, erbauete er eine Stadt, die noch jetzt seinen Namen, Hadrianopel, d. i. Hadrian's Stadt, fhrt. 123. Antoninus Pius. Marcus Aurelius. Antoninus, mit dem Beinamen Pius, d. i. der Fromme (138 bis 161), war noch friedlicher gesinnt, als sein Vorgnger. Whrend seiner milden, geruschlosen Regierung verbreitete er als ein wahrer Vater seiner Untergebenen berall Glck und Segen. Ich will lieber einem Brger das Leben erhalten, als tausend Feinde tdten!" war das schne Wort, mit welchem er jede Aufforderung zu unnthigen Kriegen zurckwies. Den benachbarten Knigen galt jedoch sein Wort wie ein Befehl, und die entferntesten Völker whlten ihn vertrauensvoll zu ihrem Schiedsrichter. Seine eigenen Unterthauen wrben durch sein Beispiel zu ebeler Gesinnung und That erhoben. Jahr- 24*

2. Die alte Geschichte - S. 363

1872 - Münster : Coppenrath
363 Ungewitter an. Nirgends Hlfe! Nirgends Rettung! Da strzt tv sich ans Verzweiflung in sein Schwert. Seinem Beispiele folgen mehre Unterbesehlshaber. Nur wenige Rmer entkamen, fast alle fielen als Opfer der Erbitterung eines freien, schwer gereizten Volkes. Von den Gefangenen wrben mehre den vaterlnbischen Schutzgttern geschlachtet; andere, benen das Leben geschenkt wurde, muten die niebrigften Sklavendienste verrichten. Mancher, der Zu Rom in einem prunfenben Palaste gewohnt, die ansehnlichsten Aemter verwaltet hatte, ging jetzt als Hirt traurig hinter den deutschen Heerben her oder diente als Dorfwchter. Das hrteste Loos aber traf die gefangenen Sachwalter. Einem von diesen rissen sie in Wuth sogar die Zunge aus dem Munde, unter dem Rufe: Nun hre auf zu zischen, Natter!" Die Nachricht von dieser Niederlage verbreitete zu Rom Furcht und Schrecken. Laut klagte der Kaiser in seinem Palaste, rannte wie ein Wahnsinniger mit dem Kopse gegen die Wand und rief einmal der das andere: Varus, Varus, gib mir meine Legionen wieder!" Alle Deutschen muten schnell Rom verlassen, selbst die beutsche Leibwache warb der das Meer gebracht. Augustus gelobte seinem Jupiter groe Feste, wenn er das Reich rette; benn allgemein frchtete man den Einbruch der deutschen Völker, wie in den Zeiten der Cimbern und Ten-tonen. Schnell wrbe ein neues Heer geworben und unter beut Tiberius nach dem Rhein geschickt. Zu seiner Verwunderung fanb er aber hier Alles in tiefer Ruhe. Nicht um zu erobern waren die Deutschen bieses Mal aufgestanden, sondern um die Freiheit des eigenen Landes zu schirmen. Er ging zwar der den Rhein und verwstete einige Gegenden, kehrte aber schnell zurck, sobald er von dem Anzge eines deutschen Heeres hrte. Als er nicht lange nachher selbst Kaiser wurde, setzte der tapfere Germanuus, des Drusus Sohn, den Krieg fort. Dieser kam siegreich wieber bis zur Wahlstatt des Varus. In bste--retn Schweigen zog das Heer nach biefer Stelle schaubervoller r

3. Geschichte des Mittelalters - S. 33

1872 - Münster : Coppenrath
33 sesses 2c. Diese so verliehenen Gter wurden als Sold fr geleistete oder noch zu leistende Dienste angesehen, konnten also nicht erblich sein, sondern blieben Eigenthum des Knigs. Sie waren seinen Hauptleuten oder Vasallen nur geliehen und fhrten hieroou auch ihren Namen Lehen (beneficium, feu-dum). Blieben diese ihrem Lehnsherrn treu, so durften sie ihr Lehen lebenslnglich behalten. Nach ihrem Tode fiel es wieder an ihren Lehnsherrn zurck, der die Dienste eines anderen Ge^ treuen damit lohnen konnte. Da aber der Sohn fast immer seine Dienste dem Lehnsherrn des Vaters wibmete, so wrbe in der Regel auch ihm wieber das vterliche Lehen zur Ve^ Nutzung berlassen. Allnilig wurden die Lehen durch das Her-kommen erblich. So wie nun der König die Groen des Volkes dadurch zu besonderer Treue gegen sich verpflichtete und ein glnzendes Gefolge an feinem Hofe bildete, fo machten es die Groen auch. Sie berlieen wieder von den ausgedehnten Grundstcken, die sie als Allodium oder als Lehngut besaeu, Anderen bestimmte Theile und bedingten sich dafr ihre Dienste aus. So wie sie selbst dem Könige verpflichtet waren, so ver-pflichteten sie sich wieder andere minder Begterte. Ein solcher Lehnsmann war vor allen Dingen fetilem Lehnsherrn getreuen Beistand in allen Gefahren, besonders aber im Kriege, schuldig, wogegen jener wieder auf den Schutz seines Herrn rechnen brste. So wie des Knigs Macht und Ansehen durch eine Menge reicher Und tapferer Vasallen wuchs, so suchten auch die Groen des Reiches Ruhm und Ehre darin, viel Vasallen zu haben, mit betten sie im Kriege ober bei feierlichen Gelegenheiten erscheinen konnten. Dieses Verhltnis verbreitete sich immer mehr. Mau belehnte Andere nicht nur mit Gittern, sondern auch mit eintrglichen Aemtern. Selbst Leute, die ein ganz freies Eigenthum hatten, boten bieses mchtigen Herren an, wrben ihre Dienstleute und erhielten ihr Gut dann von ihnen als Lehngut zurck, ge-Nossen dafr aber auch den Schutz des Lehnsherrn, so wie dieser wenigstens die Ehre hatte, die Zahl seiner bienstpflichtigen Vasallen vermehrt zu sehen. So kam es benn in der Folge bahin, ba 'Belur' W-Ngcsch. Ii. 25. Nufl. 3

4. Geschichte des Mittelalters - S. 87

1872 - Münster : Coppenrath
I 87 Herzoge und Grafen schalteten eigenmchtig, rissen die Krn-guter an sich und achteten weder Gesetz noch Recht. Zu den Grueln im Innern kamen noch von Auen die verwstenden Einflle der Magyaren. Ein groer Jammer erscholl durch das ganze Land. Zu seinem und des Reiches Glck starb das Kind gar bald, im Jahre 911, und mit ihm erlosch der Stamm Karl des Groen in Deutschland. Glorreich hatte dieses Frsten-geschlecht begonnen, ruhmlos endete es. Jetzt bedurfte das deutsche Volk eines weisen und tapferen Kniges. Aller Augen waren auf Otto, Herzog von Sachsen, gerichtet; ihm trug man die Krone an. Er lehnte sie aber unter der Versicherung ab, sie sei fr sein graues Haupt zu schwer, und empfahl mit ebeler Selbstverlugnung den rstigen frnkischen Grafen Konrad. Auf seine Empfehlung wurde dieser im Jahre 911 zum Könige von Deutschland gewhlt. Konrad I. regierte sieben Jahre, von 911 bis 918. Es gelang ihm bei dem besten Willen nicht, das Reich im Innern zu beruhigen und nach Auen zu sichern. Zuerst emprten sich die Lothringer, die mit seiner Wahl unzufrieden waren. Sie sagten sich von Deutschland los und verbanden sich mit Frank-reich. Diese Trennung verursachte langwierige Kriege zwischen den Deutschen und Franzosen. Konrad konnte auf zwei Feld-zgen nur Elsa dem Reiche erhalten, und Lothringen blieb fortan der Zankapfel zwischen diesen beiden Vlkern. Auch gegen trotzige Vasallen hatte er zu kmpfen, besonders gegen den mchtigen Herzog Heinrich von Sachsen, den Sohn und Nach-folger des vorgenannten Otto. Zudem erneuerten die Ungarn ihre verwstenden Einflle. Whrend Konrad sich rstete, die-sen entgegen zu ziehen, starb er, tief bekmmert, fr seine Bemhungen so wenig Frchte geerntet zu haben. Wie sehr ihm des Vaterlandes Wohl am Herzen lag, davon gab er noch auf dem Sterbebette einen schnen Beweis. Heber-zeugt, da nur der krftigste Arm das drohende Verderben vom Reiche abwenden knne, schlug Konrad in gromthiger Ver-

5. Geschichte des Mittelalters - S. 95

1872 - Münster : Coppenrath
95 Sohn um die Hand der hinterlassenen Wittwe Lothar's, der schnen Adelheid. Als diese aber die Verbindung ausschlug, ward Berengar heftig entrstet. Um seiner Rache zu entgehen, ergriff ne die Flucht. Sie wurde aber wieder eingeholt, schmhlich mihandelt und dann in einen festen Thurm gesperrt, um durch Strenge ihren Sinn zu beugen. Jedoch vergebens! Adelheid vertraute auf Gott und ward gerettet. Ein frommer Mnchs mit Namen Martin, dem das Schicksal der kniglichen Wittwe nahe ging, grub, heit es, heimlich einen Gang unter der Thr ihres Kerkers her, fhrte sie in stiller Nacht durch denselben hinaus, fuhr mit ihr auf einem Fischernachen der den Comersee und versteckte sie erst in den Kornfeldern, dann im nahe gelegenen Walde. Hier lebte sie mehre Tage hindurch von Fischen, welche ihr ein mitleidiger Fischer als Almosen reichte, während der treue Martin ihre Freunde zum Schutze aufrief. Einer der-selben, der Markgraf Azzo, brachte sie auf sein Schlo Canossa, mitten in den Apenninen, in Sicherheit. Berengar erhielt Nach-rieht davon und forderte feine Gefangene zurck. Da aber der Markgraf sich weigerte, erschien er mit Ro und Mann vor dem Schlosse und belagerte es. In dieser Noth wandte sich die un-glckliche Wittwe an den mchtigen König Otto und bot ihm ihre Hand und Italiens Krone als Preis der Rettung an. Dieser hatte schon viel von der Schnheit und Liebenswrdigkeit der Adelheid gehrt, und es war ihm jetzt ein schmeichelhafter Gedanke, der Retter des holden Weibes zu werden. Er brach daher auf, zog mit Heeresmacht der die Alpen und ward Befreier und Gemahl der schnen Adelheid. Auch nahm er Italiens Krone an; doch belehnte er spter mit derselben den Berengar, als dieser zu Augs-brg sich vor ihm gedemthigt und Treue geschworen hatte. Schlacht auf dem Sechfelde (955). Kaum waren diese Unruhen beschwichtigt, als die Ungarn, uneingedenk ihrer Niederlage unter Heinrich, ihre Versuche auf Deutschland er-neuerten. Dieses Mal wurden sie von Dtto's eigenem Sohne Ludolf und von seinem Schwiegersohne Konrad herbeigerufen,

6. Geschichte des Mittelalters - S. 287

1872 - Münster : Coppenrath
U*...... 287 Nun an blieb die Kaiserkrone ohne Unterbrechung bei dem mchtigen Hause Oesterreich bis zur Auflsung des deutschen Reiches im Jahre 1806. Albrecht war ein biederer und einsichtsvoller Kaiser, der mit fester Hand die Zgel der Re-gierung fhrte. Sein Hauptstreben war auf eine dauerhafte Begrndung des Landfriedens gerichtet. Er machte deshalb den Vorschlag, Deutschland in bestimmte Kreise zu theilen und der jeden Kreis einen Hauptmann zur Handhabung der Ordnung und des Rechtes zu stellen. Allein diesen schnen Plan nahm er mit sich in's Grab. Er starb schon im zweiten Jahre seiner Re-g?erung, auf der Rckkehr von einem Feldzuge gegen die Trken. Der frhe Tod des Kaisers, auf welchen ganz Deutschland seine schnsten Hoffnungen gerichtet hatte, erregte ungewhnliche Bestrzung und Trauer. Ihm folgte sein Vetter Friedrich Iii. (Iv.)* (14391493), Sohn des Herzoges Ernst von Steiermark. Dieser hat von allen Kaisern am lng-sten regiert, nmlich der 53 Jahre. Er war ein Mann von den schnsten Eigenschaften des Geistes und des Herzens. Allein die Zeit seiner Regieruug war zu strmisch bewegt, und nicht immer konnte er seinen wohlmeinenden Absichten und Befehlen den erforberlichen Nachbruck geben. Unter funer Regierung er-oberten die Trken nicht nur Constantinopel, sondern richteten auch ihre Verheerungszge selbst nach Ungarn und Krain. Der Papst forderte die Christenheit und insbesondere die deutschen Fürsten zu einem neuen Kreuzzuge auf; auch der Kaiser erlie an sie die dringendsten Mahnungen bei der groen Gefahr des deutschen Vaterlandes. Vergebens! An die Stelle der frheren ! Begeisterung war jetzt die niebrigste Selbstsucht getreten, und bei der Auflsung aller gesetzlichen Ordnung war jeber Fürst nur bebacht, fr feinen eigenen Vortheil zu sorgen. Kein beut-sches Heer rckte gegen den Erbfeinb der Christenheit in's Felb, *) Dieser Kaiser wird Friedrich Iii. und auch Friedrich Iv. genannt, jenachdem Friedrich der Schne von Oesterreich (13131330) mit einge-i rechnet wird oder nicht.

7. Geschichte des Mittelalters - S. 254

1872 - Münster : Coppenrath
254 auf den Fersen folgte schrecklich der Tod von den Schwertern und Keulen der grimmigen Hirten.*) Dieser Sieg war entscheidend fr die Freiheit und Unabhngigkeit der Schweizer. Zwar hatten sie in der Folge noch manchen heien Kampf um dieselbe zu bestehen, allein siegreich gingen sie aus demselben hervor. Durch die Aufnahme noch mehrer Orte gewann der Bund immer grere Strke und Festigkeit und wurde endlich, im westflischen Frieden (1648), als ein Freistaat frmlich anerkannt. 71. Sigismund (1410-1437). Nach Ruprecht's kurzer Negierung wurde Sigismund oder Sigmund, der Bruder des abgefetzten Wenzel, auf den deutschen Thron erhoben. Dieser war ein rechtschaffener und treuherziger Mann, dem das Wohl des Reiches sehr am Herzen lag. Vor allem war er bemht, das groe Aergerni zu heben, welches durch ein ppstliches Schisma (Kirchenspaltung) gegeben wurde, indem in Folge von Uneinigkeiten im Kardinals-kolleginm erst doppelte Papstwahlen stattgefunden hatten, dann aber durch den milungenen Versuch der Kirchenversammlung zu Pisa, die Spaltung zu beseitigen, zu den beiden Gegenppsten noch ein dritter hinzugekommen war. Alle Christen waren in ihrem Gewissen hchst beunruhigt. Kein Bischof, kein 2tbt wute mehr, bei wem er seine Besttigung suchen sollte, und das Volk war ungewi, ob der von einem der Ppste eilige* setzte Geistliche auch rechtmig und gltig die Pflichten seines Amtes erfllen knne. Daher war es der Wunsch aller Gut-gesinnten, da eine allgemeine Kirchenversammlung diesen rger-lichen Streit schlichten, die vielen brigen kirchlichen Mibruche abstellen und so eine Verbesserung der Kirchenzucht an Haupt und Gliedern herbeifhren mchte. Und wirklich kam im Jahre 1414 zu Kost Nitz oder Konstanz am Bodensee eilte allge- *) Eine Kapelle bezeichnet die Stelle, wo bev Herzog Leopelb fiel, imb noch jetzt wirb bev Jahrestag bev Schlacht durch feierlichen Gollc-sbimst ittt Anbenken erhalten.

8. Geschichte des Mittelalters - S. 25

1872 - Münster : Coppenrath
I 25 mit bitterem Grolle: Nun gut, ich werbe ihr einen Faden spinnen, an dem sie genug abzuwickeln haben soll!" Und sofort eilte er racheschnaubend, nicht nach Constantinopel, sonbern nach Neapel. Von hier aus schickte er Gesanbte ein seine alten Bnnbesgenossen, die Langobarden, und lie ihnen sagen: sie mchten doch die armseligen Fluren Pannoniens (Ungarns) verlassen nnb herberkommen, um das weit gesegnetere Italien in Besitz zu nehmen. Auf biefe Einlabnng brach im Frhlinge des Jahres 563 der König Alboin, ein zweiter Attila, an der Spitze des gan-zen longo(irdischen Volkes, von 20,000 Sachsen begleitet, ans Ungarn nach Italien auf. An einem heiteren Frnhlingsmorgen erblickten die fremden Wanberer von der Hhe eines Berges mit freudigem Erstaunen zum erfienmale das knftige Vater-lanb. Nasch ging der Zug vorwrts, Schrecken ging vor ihm her. Die meisten Städte unterwarfen sich freiwillig. Nur das befestigt Pavia leistete Widerstanb und konnte erst nach breijhriger Belagerung erobert werben. Es wrbe zur Hauptstabt des im nrblicheit Italien gegrnbeten longobardischen Reiches gemacht, und noch jetzt heit jene Gegend die Lombardei. Bevor aber Alboin die Eroberung Italiens vouenbeu und dem neuen Staate hinlngliche Festigkeit geben konnte, warb er ermordet (573); man sagt, auf Anstiften feiner eigenen Gattin Nofamunde. Zweihundert Jahre lang erhielt sich das Reich der Longobarben in Oberitalieu. Dieser Zng der Langobarden nach Italien war der letzte in der groen Vlkerwanderung. Seit dem Untergange des rmischen Reiches im Jahre 476 bis auf biesen Einfall der Longobarben, also in einem Zeitrume von weniger als hundert Jahren, hatte demnach Italien viermal seine Beherrscher gewechselt. Zuerst eroberten es die Heruler und Rngier unter Odo-ker, dann die Ostgothen unter Theobrich, hierauf die Grie-cheti unter N ar s es, und zuletzt die Longobarben unter Alboin.

9. Geschichte des Mittelalters - S. 88

1872 - Münster : Coppenrath
88 gefsenheit des allen Zwistes seinen mchtigen Gegner, den Herzog Heinrich von Sachsen, zum Neichsnachfolger vor, und sein eigener Bruder Eberhard untersttzte unter Selbstverlngnnng biefen Vorschlag in der Versammlung der Fürsten zu Fritzlar. Alle waren gerhrt der solchen Edelmnth; alle ehrten den letzten Willen des Sterbenben und erkoren den abwesenden Heinrich zu seinem Nachfolger. Also ging das Knigthum vom Stamm der Franken auf den Stamm der Sachsen der. Die schsischen Kaiser (9191024). 28. Heinrich I. (919936.) Kaum hatte Konrab die Augen geschlossen, so ging sein Bruder mit den Neichskldnobien nach dem Harze ab, um dem Herzog Heinrich, der bort seine Gter hatte, die unerwartete Botschaft bei* aus ihn gefallenen Wahl zu berbringen. Der junge Herzog war der Sage nach gerabe auf dem Gebirge im schlichten Jagbgewande beim Vogelherde beschftigt, als die Bot-schast eintraf. Darum hat man ihn spter wohl den Finkler genannt. Billiger aber htte man ihn den Groen nennen sollen. Denn er erhob das gesunkene Reich in weniger als zwanzig Jahren zur ersten Macht der Christenheit. Er hatte Unruhen im Innern und Feinde von Auen zu bekmpfen; durch sein Ansehen und bnrch weise Vorkehrungen gelang ihm beibes. Die wiberspenstigen Herzoge von Schwaben und Bayern wurden bald wieder zur Unterwerfung genthigt. Das frher von Deutschland abgerissene Lothringen vereinigte er wieder mit dem Reiche und lie es von einem Herzoge verwalten. Heinrich hatte noch nicht volle fnf Jahre regiert, als die Magyaren oder Ungarn nach alter Weise wieber in Deutsch-lanb fielen. Grnel, vor denen das menschliche Gefhl schau-dert, erzählen die Zeitgenossen von diesen frchterlichen Feinben. Sie waren den Hunnen vergleichbar, wie an Rohheit der Sitten,

10. Geschichte des Mittelalters - S. 106

1872 - Münster : Coppenrath
106 und solcher Wrbe, wie er. Herzoge setzte er ein und ab, wie es ihm beliebte. Seinem Sohne Heinrich Iv. lie er sechs Wochen nach der Geburt schon als König hulbigen. Er war auf dem Wege, unumschrnkter Herr von Deutschland zu werben. Me bemthigten sich vor dem Gewaltigen, sein Ansehen hielt jeben Laut der Unzusriebenheit zurck. Mit gleichem Nachbrucke schaltete er in Italien. In dem unruhigen Rom regierten bamals drei Bischfe zu gleicher Zeit, die sich um den Besitz der hchsten geistlichen Wrbe zankten und befeinbeten. Heinrich erschien, setzte alle brei ab und lie breimal hinter einanber biefe Wrbe deutschen Bischfen ertheilen. Auch lie er sich von den Rmern das Versprechen geben, keinen Papst ohne kaiserliche Besttigung alizuerkennen. Die sich gegen ihn auflehneuben Bhmen fhrte er mit den Waffen zum Gehorsam zurck (1041); auch bei den Ungarn machte er seinen Einflu geltenb. Dieses frher so gefrchtete Volk suchte er sogar in seinem eigenen Laube heim und brachte es, wenn auch nur auf kurze Zeit, zur Unterwrfig-keit. Selbst mchtigen Knigen war er ein Schrecken. Einst bei einer Zusammenkunft mit dem Könige Heinrich von Frankreich kam es zum Wortwechsel, und Heinrich Iii. warf seinem Gegner nach altem Brauch den Fehbehanbschuh zum Zweikampf hin. Darber erschrak der Franzose so sehr, ba er schon in der nchsten Nacht in aller Stille nach seinem Lanbe entwich. Da ging der ritterliche Kaiser, hochgeehrt von seinem Volke, zurck nach Goslar am Harze, seinem Lieblingssitze, legte in der Umgegenb mehre feste Burgen an, zum groen Mifallen der Sachsen, welche schweren Frohnbienst babei leisten muten. Bei aller Strenge und Hrte war der Kaiser uerst dem' thtg und gottesfrchtig. Er unterwarf sich nach dem frommen Sinne der damaligen Zeit selbst den hrtesten Bubungen. Nicht eher fetzte er an Festtagen die Krone auf, als er gebeichtet | und feinen entblten Rcken von feinem Beichtvater bis auf's Blut hatte geieln lassen. Darum ehrte ihn das Volk, wie ihn die Groen frchteten und haten. Er starb schon in seinem
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197 170
198 150
199 27